
Wie bei vielen alten Hamburger Grundstücken hatte sich der ehemals vermutlich als immergrüne Grenzbepflanzung gesetzte Saum von Rhododendron auch hier über die Jahrzehnte zu einer mächtigen Kulisse entwickelt, die mitunter bis zu 7 Meter weit ins Grundstück ragt und somit einfach viel Gartenfläche belegt. Wir vergleichen den Wuchs von Rhododendron übrigens gern mit den in Bayern und Österreich beliebten Germknödeln (Hefeklöße), die beim Aufgehen im Ofen ja auch deutlich breiter als hoch werden. Doch man kann im Fall der breit gewordenen Rhododendren recht einfach mit entsprechend geschicktem gärtnerischen Schnitt „optische Landgewinnung“ betreiben, ohne die schöne Kulisse ihrer Sichtschutzfunktion und Höhe zu berauben.
Dabei werden die oft schleppenartig bis zum Boden hängenden Triebe und Zweige zum Garten hin so weit entfernt, bis die schön skurril wachsenden Stämme der Rhododendron sichtbar werden. Durch dieses unter uns Gärtnern so genannte „Aufasten“ erhalten Gehölze eine regelrecht schirmförmige „Krone“ und werden optisch viel interessanter. Nebenbei wird die optische Tiefe des Gartens wieder erlebbar gemacht, indem man unter dem „Schirm“ wieder durchgucken kann, insbesondere wenn die „Stamm-Landschaft“ abends schön beleuchtet wird. Dies haben inzwischen auch viele Baumschulen entdeckt, die bereits fertig geschnittene Rhododendron-Schirme in Ihrem Sortiment anbieten.
In unserer ersten Planungsbesprechung mit den Kunden, bei der in der Regel die Aufgabenstellung formuliert und abgestimmt wird, wurde auch das Thema „Schwimmen“ angesprochen. Wer im eigenen Garten schwimmen möchte, hat heute eine große Auswahl an Möglichkeiten. Musste man sich vor ein paar Jahrzehnten noch zwischen A und B, also Pool oder Teich entscheiden, so sind die Grenzen mittlerweile nahezu fließend geworden und es gibt viele Hybridformen: amorphe Teichformen lassen sich kombinieren mit Profi-Pooltechnik, Schwimmteiche mit natürlich-pflanzlichen Retensionsflächen können als rechteckiger „Naturpool“ gebaut werden u.s.w.
Enthielten die ersten Planungsideen aufgrund des Kundenwunsches noch eine klassisch-längliche Poolform, die entweder parallel oder im 90°-Winkel zum Gebäude im Garten platziert war, so wurde anhand dieser Skizzen schnell klar, dass sich eine solche Form nicht optimal in den bestehenden Garten einpassen würde, denn sie hätte den Garten eher geteilt als bereichert. Auch entsprach ein im Winter dauerhaft abgedeckter Pool nicht dem gewünschten Ziel der ganzjährigen optischen Attraktivität (Blick aus dem Panoramafenster).
So entwickelten wir gemeinsam mit den Kunden eine organische, sich auf natürlich wirkende Art in den Garten integrierende Teichform, die in ihrer Diagonalen sogar über stattliche 20 m Schwimmlänge aufweist. Die Filtration und Desinfektion des Wassers sollte nach intensiver fachlicher Beratung und familieninterner Abstimmung jedoch nicht durch bepflanzte Flachwasserzonen oder Substratfilter, sondern durch eine Poolfiltertechnik und Salzelektrolyse erfolgen.
Die Form des Schwimmteichs wurde zunächst auf ganzer Fläche ausgehoben und mit einer Bodenplatte versehen, um dann die vertikalen Seitenwände als Betonmauern herzustellen. So besteht im gesamten Teich dieselbe Wasser- und Schwimmtiefe. Um den oberen Rand optisch so schmal wie möglich zu halten und die Dichtungsfolie zu verdecken, haben wir bereits vor vielen Jahren ein ebenso simples wie effektives Element als Poolkante entwickelt, welches auch hier zum Einsatz kam. Sichtbar bleibt lediglich eine schmale Metallkante, die mit jeder Wunschfarbe beschichtet werden kann. Für den Ein- und Ausstieg wurde in Terrassennähe eine gemauerte Treppe integriert.
Eine anspruchsvolle planerische Herausforderung war die Positionierung der neuen Terrasse sowohl mit direkter Anbindung an die auf der Nordseite des Hauses gelegene Küche als auch optimaler, sonniger Lage im Garten. Eine neue Podest- und Treppenform wurde entwickelt, um die Höhendifferenz zwischen dem Erdgeschoss und dem Garten möglichst elegant zu überwinden. Unterhalb dieser neuen Treppe mit Austrittspodest vor der Küche liegt nun der Raum für die Pooltechnik. Die Terrasse wurde mit antikisierten Granitplatten im römischen Verband belegt und mit geklinkerten Mauerpfeilern und einer schönen Holz-Pergola räumlich gefasst. Der familiengerechte XXL-Tisch mit Blaustein-Platte wurde bereits häufig in großer Runde und mit Freunden genutzt. Als absolut sinnvolle Ergänzung hat sich die fest installierte Gartenküche bewährt.
Ein edles Holzdeck am Wasser lädt mit seinen Lounge-Möbeln zum Chillen in der Nachmittagssonne ein, entweder vor oder nach dem Baden, gern aber auch einfach nur mal so. Von hier hat man einen sehr schönen Blick über den Schwimmteich, an dessen gegenüberliegendem Ende ein Steg übers Wasser ragt, von dem aus man auch prima direkt in den Badesee springen kann. Eventuell überschwappendes Wasser wird in Kiesstreifen einer umlaufenden Drainage zugeführt.
Im Zuge der Gartengestaltung wurden neben den übrigen Gartenflächen auch die Zufahrt und der Hauseingang neu geplant und optimiert.

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